
Die Übernahme von Betrieben durch die Treuhand war für viele ehemalige DDR-Bürger*innen ein Schock. Soziale Strukturen wurden auseinandergerissen, tausende Menschen verloren ihre Arbeit und mussten sich beruflich neu orientieren. Bis heute wird die Abwicklung der Treuhand zu einem Narrativ des Versagens stilisiert.
„Jeder und jede kommt hier als Wasserwesen daher. Die eher Unbeweglichen müssen wie Seehunde auf Flossen durch das Wasserbecken robben, das die Bühne von Maylin Habig dominiert vor einer zweigeschossigen Wand, die Verwaltungsbau oder Schleuse sein könnte. Und auch der Abwicklungsbeauftragte im Anzug hat gegen Ende lange zu kämpfen mit der Flut, die er ja selbst mit herauf beschworen hat. Unter und über Wasser sind sie alle.
Die recherchierten Geschichten und die Bilder bleiben auf diese Weise immer im Kontrast – vielleicht auch als Zeichen, dass einfache Wahrheit nicht zu finden ist in dieser dramatischen Geschichte.“*
Text, Regie:
Carolin Millner
Kostüm- und Bühnenbild:
Maylin Habig
Musik:
Jacob Bussmann
Dramaturgie:
Caroline Rohmer
Mit:
Iris Albrecht, Anja Signitzer, Isabel Will, Christoph Förster, Philip Heimke, Jacob Bussmann
Fotos:
Nilz Böhme












